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Am Tivoli geht es aufwärts!

Goldene Schwalben im Klömpchensklub verliehen

Die Preisträger der goldenen Schwalbe: Gerd Schinkel, Michael Zobel, Antje Grothus (vertreten durch Marita Dresen r.i.B.). Überreicht wurde der Preis von der ÖDP durch Christoph Raabs (hinten) und Manuela Ripa.

Visionen für Europa - Wasserstoff als unerschöpfliche Energiequelle der Zukunft und gelebte Demokratie“ – das waren die drei Vortragsthemen, zu denen die ÖDP in der StädteRegion Aachen am Mittwochabend in den Klömpchensklub des Aachener Tivolis eingeladen hatte.

Zur Europawahl 2019 erklärte Manuela Ripa, ÖDP-Spitzenkandidatin, ihre Visionen für ein zukünftiges Europa. „Meine Herzthemen sind der Umwelt- und Klimaschutz, das Tierwohl, der Verbraucherschutz und die Stärkung der Demokratie“, so Ripa. „Als ÖDP haben wir vor kurzem erst wieder mit dem erfolgreichen Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ bewiesen, wie zielführend direkte Demokratie sein kann.

Die ÖDP fordert u.a. die sofortige Reduzierung von Glyphosat und anderen Pestiziden, eine einheitliche und eindeutige Kennzeichnung von Lebensmittelprodukten und eine Gewährleistungspflicht für Elektrogeräte auf mindestens 5 Jahre.

Eine weitere zentrale Forderung der ÖDP ist es lt. Ripa , dass das EU-Parlament als das vom Volk gewählte Organ in Europa ein Initiativrecht zur Einbringung von Gesetzen erhalten und im Gegenzug der Einfluss des Europarates und der Kommissionen abgebaut werden muss.

Im zweiten Teil der Veranstaltung hielt Jorgo Chatzimarkakis, ÖDP-Saarland, einen Fachvortrag mit dem Titel: „Wasserstoff, entscheidender Energie-Baustein nach dem Wegfall der Kohle“. Er war mit einem PKW mit modernem Wasserstoffantrieb nach Aachen angereist. Dieser konnte in der Pause besichtigt und Probe gefahren werden. Durch den Wegfall der Kohle als Grundlage der Stromproduktion gerät zunehmend der Wasserstoff in den Blickpunkt. Die Kohlekommission hat die Förderung des Wasserstoffs ausdrücklich in die Liste der förderfähigen Projekte aufgenommen.

Jorgo Chatzimarkakis Ausführungen waren sehr ausführlich, hier nur einige Stichworte: Grüner Wasserstoff kann verwendet werden, um den gesamten Energieverbrauch zu dekarbonisieren:

  • In der Industrie sowohl für Rohstoffe als auch für Hochtemperaturwärme. 
  • In der Mobilität für den Straßen-, Wasser- und Luftverkehr.
  • In Gebäuden für Niedertemperaturwärme und -kühlung.
  • In der Stromerzeugung, um Strombedarf und -angebot auszugleichen

Für „Gelebte Demokratie“ wurde als Höhepunkt der Veranstaltung die „Goldene Schwalbe 2019“ an drei Protagonisten aus der Region verliehen. Mit dem Bundespreis ehren die Öko-Demokraten Personen, die sich für Demokratie,Ökologie oder das Gemeinwohl in herausragender Weise eingesetzt haben.

Die Preisträger 2019 sind Aktivisten für den Braunkohlestopp, zur Rettung des Hambacher Forstes und für den Erhalt betroffener Dörfer: Antje Grothus, Mitglied der Bundeskohlekommission, Michael Zobel, Organisator der Waldspaziergänge im Hambacher Forst und Gerd Schinkel, Liedermacher und Sänger, u.a. auch gegen AKWs und soziale Schieflagen. Den Ehrenpreis für terminlich verhinderte Antje Grothus übernahm Marita Dresen, die selbst mit ihrer Familie in einem von der Vernichtung bedrohten Dorf wohnt.

Alle drei Preisempfänger betonten , dass sie die Auszeichnung nicht nur für sich, sondern für die vielen Initiativen und Gruppierungen sowie Einzelpersonen entgegennehmen, die sich für den Braunkohlestopp und den Klimaschutz in den letzten Jahren aktiv eingesetzt haben.

Der ÖDP-Bundesvorsitzende Christoph Raabs, mit dem Zug eigens aus Coburg in Oberfranken angereist, hielt die Laudatio und überreichte persönlich die „Goldenen Schwalben“ mit Urkunden.

Raabs wies am Ende seiner Rede auf das wachsende Umweltbewusstsein in der Bevölkerung hin. „Auch unsere ÖDP profitiert davon und liegt beispielsweise in Bayern nach aktuellen Umfrageergebnissen bei 4% + X in Wahlumfragen zur Europawahl, bei der es keine 5%-Hürde gibt“, so Raabs.

Zum Abschluss vollzog der ÖDP-Vorsitzende einen beeindruckenden Brückenschlag zwischen seiner Partei und dem Veranstaltungsort Tivoli: „Die ÖDP ist garantiert frei von Firmen- und Konzernspenden, die Alemannia war es leider auch in den letzten Jahren. Bei der ÖDP ist das ganz bewusst gewollt – bei der Alemannia nicht und das wird sich hoffentlich sehr bald ändern! Nachhaltig positive Ergebnisse erlangen wir sowohl in Politik als auch im Sport durch ehrliche Überzeugung, Beharrlichkeit und Fleiß. Diese Eigenschaften wünsche ich der ÖDP als auch der Alemannia aus Aachen, einem Verein, für den ich schon seit frühen Jugendjahren große Sympathien habe und mitfiebere“, so Raabs. „So können dann vom Tivoli auch in den kommenden Jahren hoffentlich weitere positive Berichte folgen!“

09.05.2019/JS+KR

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